Schmetterlinge gehören unter den Insekten zu den Lieblingen des Menschen. Sie strahlen Leichtigkeit und Ruhe aus und begeistern durch ihre Fülle an Formen und Farben.
Und schon immer betrachteten die Menschen Schmetterlinge als etwas Geheimnisvolles, Mystisches, Dämonisches, aber auch Göttliches. Die Iren nennen den Schmetterling "Gottesgeschöpf"; im fernöstlichen Bengalen wird er als "Herr der Geschöpfe" bezeichnet und "Glänzendes Insekt Gottes" bei den Khmer im heutigen Kambodscha. Auf Wandmalereien der Pharaonengräber wurden schon vor 3500 Jahren Schmetterlingsdarstellungen geschaffen und in der christlichen Kunst wurde der Schmetterling zum Sinnbild der Auferstehung. Im Mittelalter hingegen sah man in Schmetterlingen Hexen, die in der Schmetterlingsgestalt in die Keller und Speisekammern eindrangen, um dort von den Milchvorräten zu naschen.
Mit rund 200.000 Arten stellen die Schmetterlinge auf der Erde die zweitgrößte Insektenordnung nach den Käfern dar. Hier bei uns in Mitteleuropa kommen etwa 4.000 Arten vor, von denen rund 5 Prozent zur Gruppe der Tagfalter gehören.
Was tun im eigenen Umfeld für den Falterschutz?
Schaffen Sie naturnahe Bereiche mit wilden Ecken, in denen sich auch mal Brennesseln, die besonders wichtig für die Raupen des Kleinen Fuchs sind, Disteln oder Wildblumen entwickeln können und bringen sie statt Exoten regionalheimische Pflanzen in ihren Garten ein. Pflanzen aus dem Handel sollten der Wildform entsprechen, da Arten, die durch Züchtung stark verändert wurden, oft viel weniger Nektar und damit Nahrung für Schmetterlinge und andere nützliche Insekten bieten. Ein Stück Naturwiese, das nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht wird, lässt Wildblumen blühen und lockt Schmetterlinge an. Unbedingt sollten Sie auf den Einsatz von Insektiziden verzichten, denn diese töten auch Schmetterlinge.
Buchtipp
PÄHLER, DUDLER & HILLE (2019): Das stille Sterben der Schmetterlinge
Alle reden vom Insektensterben! Allerdings sind die wenigsten Wissenschaftler und Autoren in der Lage, die abnehmenden Bestände der Tag- und Nachtfalter auch mit stabilem Datenmaterial über einen langen Zeitraum zu unterlegen. Aber es gibt sie doch, die Daten!
Zusammen mit den Co-Autoren Hans Dudler und Dr. Axel Hille hat Rudolf Pähler eine Studie zum Thema Bestandsentwicklungen von häufigen Schmetterlingsarten in Nordrhein-Westfalen und dem Rheinland als Buch herausgegeben, auf über 300 Seiten mit dem Titel: „Das stille Sterben der Schmetterlinge“. Rudi Pähler und Hans Dudler sind seit vielen Jahrzehnten in Ostwestfalen feste Größen in der Freilandforschung mit Schmetterlingen und Nachtfaltern, Dr. Axel Hille hat zudem als Biometriker ein ausgesprochenes Faible für Zahlen und Statistik.
Für Interessierte findet sich hier eine Leseprobe: Das stille Sterben der Schmetterlinge.
Der Buchpeis (Eigenverlag) beträgt 29,80 € plus Versandkosten (in Deutschland 4,50 €).
Bestelladresse: Rudolf Pähler, Arndtstraße 50, D-33415 Verl Email: rudolf@paehler.biz Tel.: 05246/2316