
27. Juni 2023 | Meldung
Um mehr über die Verbreitung und Wanderungen der scheuen Tiere zu erfahren und geeignete Schutzmaßnahmen umzusetzen, werden außerdem jedes Jahr, unterstützt durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Förster*innen und Jäger*innen gemeinsam mit vielen Freiwilligen Haarproben über Lockstöcke gesammelt, die im Labor analysiert werden. Aktuell findet eine solche Wildkatzenerfassung in Gebieten statt, in denen bisher noch keine nachgewiesen wurden – so auch am Stadtrand von Hannover.
Welche Strukturen nutzt die Wildkatze für ihre Wanderung vom Deister oder dem Steinhuder Meer in den Heidekreis? Welche Barrieren und Hindernisse muss sie auf ihrer Wanderung überwinden und gibt es dort Querungsmöglichkeiten? Wenn ja, wie kann man diese für den bestmöglichen Schutz der Wildkatze aufwerten? Teilweise wurden mögliche Wanderrouten bereits anhand von Modellen ermittelt und durch einzelne Nachweise in Trittsteinbiotopen bestätigt. Der wissenschaftliche Nachweis der tatsächlichen Wanderrouten der Wildkatze durch die Gemeinden Neustadt am Rübenberge, Wedemark und Burgwedel nach Nordosten wird erstmals durch unser neues Projekt erbracht. Wir danken der Region Hannover und der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung für die Förderung des Projekts.
... zum Beispiel mit XXL-Wildkatze am Deistertag.
Die Wildkatze ist seit 2002 wieder im Deister heimisch. Sie gilt als Leitart für ausgedehnte, naturnahe und strukturreiche Wälder. Ihr Vorkommen ist jedoch von der vielfältigen Nutzung des Deisters bedroht, denn Wildkatzen sind äußerst störanfällig.
Die AG Wildkatze sensibilisiert die Bevölkerung zum Wildkatzenvorkommen im Deister und sichert ihr Vorkommen vor Ort.
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