Moorentkusselung und Wiedervernässung

Pflegeeinsätze

Aktiv werden für den Moorschutz

Gemeinsam mit der Faunistischen Arbeitsgemeinschaft Moore (FAM) des BUND Landesverbandes und der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM e.V.) bitten wir jedes Jahr um tatkräftige Unterstützung bei den Pflegeeinsätzen im Bissendorfer, Helstorfer und Otternhagener Moor. Seit einigen Jahren führen wir auch Pflegeeinsätze im Altwarmbüchener Moor (mit FAM, Gesamtkirchengemeinde Lehrter Land und dem Verband Chirstlicher PfadfinderInnen) und im Oldhorster Moor durch. Darüber hinaus gibt es einzelne Pflegeeinsätze im Flaatbruch (mit WaldMachtStark e.V.), in den Rehburger Mooren (mit ÖSSM, FAM und BUND Nienburg) und anderen kleineren Mooren. Die Moore der Hannoverschen Moorgeest zählen zu den am besten erhaltenen Hochmooren in Niedersachsen und beherbergen eine einzigartige Flora und Fauna. Doch leider sind diese empfindlichen Ökosysteme bedroht!

Durch Entwässerung und unnatürlich hohe Nährstoffeinträge aus der Luft nimmt die Bewaldung ohne Pflegemaßnahmen stetig zu. Bäume, die auf Hochmoortorf wachsen entziehen diesem viel Wasser durch Verdunstung. Danach kann Luftsauerstoff in den natürlicherweise wassergesättigten Torf eindringen. Als Folge werden die Torfkörper zersetzt und Treibhausgase freigesetzt, die den Klimawandel weiter anheizen! Intakte Moore speichern dagegen CO2, sogar weitaus mehr als Wälder.

Bei der notwendigen Entkusselung werden daher aufkommende Birken und Kiefern entfernt und das offene Ökosystem Hochmoor am Leben erhalten.

Zu den Terminen

Kontakt

Jens Kungl

Pflegeeinsätze, Moorausstellung
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Heiko Köster

ÖSSM Bissendorfer Moor/Pflegeeinsätze
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Claudia Gundert-Fröhlich

Oldhorster Moor
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BUNDjugend aktiv im Moor

Zwischen Torfmoosen und Kieferngehölze

Seit bereits einigen Jahren nimmt die BUNDjugend jährlich an den Pflegeeinsätzen der Hannoverschen Moorgeest teil. Auch 2022 haben sind die Jugendlichen an die Arbeit gemacht und sind gemeinsam ins Otternhagener Moor gestiegen. Raureif-Märchenlandschaft, Torfmoose und einige andere interessante Gewächse – es ist kalt, aber das stört die Aktiven der BUNDjugend Hannover nicht, die sich an diesem Samstag auf den Weg zu einem Arbeitseinsatz ins Otternhagener Moor gemacht haben. Kettensägen durchbrechen die Stille und bringen einen Baum nach dem anderen zu Fall. Man könnte meinen, dem Naturschutzgebiet im Norden Hannovers geht es nun an den Kragen. Doch was wie Zerstörung aussieht, ist eine wichtige Pflegemaßnahme, ohne die es das Moor in großen Teilen nicht gäbe.

Es wurden schon die ersten Flächen von „Pioniergehölzen“ befreit, also Birken und Kiefern, die das Moor sonst langsam zu Wald umwandeln würden. Die Gruppe findet sich zur Pause zusammen. Sie besteht neben der BUNDjugend aus der Öko- logischen Schutzstation Steinhuder Meer und der Faunistischen Arbeitsgemeinschaft Moor (FAM), die die Einsätze gemeinsam organisieren. Außerdem sind noch weitere Ehrenamtliche aus der Region dabei – einige zum ersten Mal, andere schon seit vielen Jahren. Es wird vom Nutzen der Moore im Bezug auf den Artenschutz erzählt, aber auch von der Bedeutung für das Klima, was in dieser Zeit immer präsenter in der Gesellschaft wird. Der etwas widersprüchlich klingende Slogan „Bäume fällen für den Klimaschutz“ bekommt auf diese Weise einen Sinn.

Nach einem Einsatz, der trotz der körperlichen Anstregung sehr erholsam ist, freuen sich alle auf den nächsten Moorpflegeeinsatz.

Lust, mitzumachen?

BUNDjugend


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