Für eine lebenswerte Region Hannover...
Die Arbeitsgruppe Stadtentwicklung beschäftigt sich mit der qualitativen Weiterentwicklung von Siedlungsflächen für ein lebenswertes und ökologisch verträgliches Hannover. Sie setzt sich dafür ein, die Neuversiegelung von Grün- und Freiflächen in Hannover auf null zu senken, umweltverträgliche Mobilität für alle zu stärken und den Wohnungsbau postfossil und inklusiv zu gestalten. Dabei nimmt sie eine normative Grundhaltung der Suffizienz ein.
Aktuell untersucht die Arbeitsgruppe größere (Wohnungs-)Bauvorhaben „auf der grünen Wiese“ und erarbeitet Forderungen nach einem Paradigmenwechsel bei Neubauvorhaben und der Beachtung des naturschutzfachlichen und klimarelevanten Wertes innerstädtischer Freiflächen.
Treffen
Die AG Stadtentwicklung ist eine vornehmlich digitale Gruppe. Wir treffen uns jeden 3. Mittwoch im Monat um 18:00 Uhr online (über Zoom).
Neue Mitglieder sind herzlich willkommen! Anmeldung per Mail an stadtentwicklung(at)bund-region-hannover.de
Rückblick
Auf dem ersten Arbeitstreffen stellten Wilfried Lichtfuß, Sabine Littkemann, Reiner Luginbühl, Karsten Plotzki und Gerd Wach ihre Leitbilder für ein lebenswertes Hannover vor und diskutierten sie lebhaft. Das Einwohnerwachstum der Landeshauptstadt müsse begrenzt werden, so eine zentrale Forderung der Gruppe. Dies sei nämlich Ursache für viele Folgeprobleme in der Stadt wie wachsender Verkehr, Luftverschmutzung und Lärm. Der Druck auf innerstädtische Freiflächen wachse durch die Bevölkerungszunahme in Hannover - immer mehr Plätze, Kleingarten- und Grünflächen müssten einer Bebauung weichen. Dabei seien gerade die öffentlichen Räume und wohnungsnahen Grünflächen von großer Bedeutung für eine zukunftsweisende Stadtentwicklung. Der Flächenfraß müsse gestoppt werden, auch darin bestand große Einigkeit. Weitere für wichtig befundene Punkte waren die Stärkung des ÖPNV und die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs, eine fahrradfreundliche Stadt der kurzen Wege und die Reduzierung des platzintensiven „Single-Wohnens“ zugunsten neuer Wohnformen.
Ein weiteres Themen ist das Ecovillage am Kronsberg. Dazu wurde eine Stellungnahme erarbeitet, welche ökologischen Kriterien wir aus unserer Sicht für dieses sehr zu begrüßende Projekt fordern, vorausgesetzt es werden nicht mehr - wie anfänglich geplant - dafür Kleingärten in Bauland umgewidmet. Auch Themen wie eine klimagerechte Gestaltung von Plätzen mit so wenig wie möglich versiegelten Flächen und vielen Bäumen und Gehölzen sowie der Erhalt von Bäumen, insbesondere auch alten Bäumen. Das Beispiel der Neugestaltung Moltkeplatz zeigt, dass hier Maßnahmen durchgeführt werden, die nicht klimagerecht sind und dringend optimiert werden sollten.
Im Zuge des erforderlichen Umdenkens infolge des rasch voranschreitenden Klimawandels haben wir uns sehr viele Gedanken um die weitere Entwicklung der Stadt in Richtung 2030/2050 gemacht und diese in ein Positionspapier verdichtet. Es ist die Ausgangsbasis für unsere Beteilung an dem für 2021von OB Belit Onay in Aussicht gestellten City-Bürgerdialog. Gleichzeitig ist es der Start für einen Dialog, den wir mit Expertenunterstützung mit der Öffentlichkeit in Form von Online-Veranstaltungen führen möchten - zur Information über Tendenzen und zur Diskussion von Einstellungen und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger zu diversen Themen, die für unsere Zukunft als Gesellschaft entscheidend sind. Näheres dazu finden Sie unter „Termine“.