Das Bündnis
Ein starkes Bündnis für den Insektenschutz
Diese Mammutaufgabe lässt sich nur gemeinsam mit den verschiedenen Akteur*innen stemmen. Daher hat sich, auf Initiative von NABU Hannover, BUND Region Hannover, Deutsche Umwelthilfe und Umweltzentrum Hannover, Ende 2020 ein Insektenbündnis gegründet, um den Insektenschutz in der Stadt mit gemeinsamer Kraft voranzutreiben. Grünes Licht gibt es dafür von Seiten des Rates der Landeshauptstadt Hannover durch einen einstimmigen Ratsbeschluss.
Die Spanne der über 20 am Bündnis beteiligten Partner*innen umfasst, neben der Landeshauptstadt und der in Hannover aktiven Umwelt- und Naturschutzorganisationen, die Naturschutzbeauftragten, die Leibniz Universität Hannover, den Kleingarten- und den Imkerverband, das Landvolk, die Landwirtschaftskammer, die Naturhistorische Gesellschaft Hannover sowie den Verein „Hannover summt“.
Dank der vielfältigen Kompetenzen der Bündnispartner*innen können, von der Entwicklung verschiedener Saatgutmischungen aus regionalen Wildblumen mit dem Titel „Hannovermischung“ über die Anlage von Blühstreifen und Insektenschaugärten bis hin zur wissenschaftlichen Begleitung, verschiedene Aspekte zum Thema Insekten berücksichtigt werden.
Die Kommune als Vorreiter für die Artenvielfalt
Die angepeilten Maßnahmen zur Erhöhung der Insektenvielfalt reichen dabei von „A“ wie dem Aufbau eines Biotopverbunds bis Ö wie Ökologisches Grünflächenmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. Ein besonderer Fokus soll auf der Verbesserung kommunaler Grünflächen in der Stadt Hannover für Insekten, einheimische Wildpflanzen und ihrer Artenvielfalt liegen.
Die Hannovermischung "Blühende Gärten" wurde gemeinsam entwickelt und ist mit Hinweisen zur Aussaat kostenlos bei der LH Hannover, auf Veranstaltungen und auch beim BUND erhältlich. Sie besteht aus zertifiziertem Regio-Wildblumensaatgut für mehr Insektenvielfalt in der Stadt und auch für Kleingärten und private Gärten.
Gesellschaftsaufgabe Insektenschutz
Neben der sukzessiven botanischen Aufwertung aller geeigneten öffentlichen Flächen, z. B. in den Grünzügen im Stadtgebiet, soll auch die Stadtgesellschaft mit ihren privaten Flächen – wie Firmengelände, Privatgärten, Kleingärten oder Abstandsgrün zwischen Wohnhäusern – für den Insektenschutz und die Anlage von eigenen „Naturgärten“ begeistert werden.
Dafür sollen im Stadtgebiet „Inspirationsgärten“ geschaffen werden, die zeigen, dass „Natur-Erlebnis-Flächen“ mit reichhaltigen Lebensraumstrukturen und einheimischen Wildblumen und -gehölzen nicht nur den Insekten, sondern auch den Menschen in Hannover guttun – zum Erholen, Abkühlen, Luftbefeuchten, Staubfiltern und nicht zuletzt zum Beobachten der lebendigen Vielfalt. Regelmäßige Führungen, Info-Veranstaltungen und Umweltbildungsangebote werden zahlreiche Hannoveraner*innen aller Altersstufen für die faszinierende Insektenwelt begeistern und zur Schaffung möglichst vieler naturnaher Insektenparadiese motivieren. Jeder Quadratmeter zählt!
Start 2021
Kick Off im April 2021
Bereits Mitte April 2021 wurden im Heide-Kamp auf den ersten 5.000 m² Abstandsgrün mit monotonem Scherrasen eine artenreiche Blühmischung angesät. Mit von der Partie war der Oberbürgermeister Belit Onay, Karola Herrmann vom NABU Hannover, Dr. Reinhard Martinsen, Vizepräsident des Bezirksverbandes Hannover der Kleingärtner sowie viele engagierte Mitglieder des Kleingartenvereins Heide-Kamp e.V.. Das Rückepferd Geert bereitete das Saatbett vor.