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Die Schlingnatter (Coronella austriaca) ist die seltenste Schlange Niedersachsens. Bei uns ist ihr Vorkommen auf relativ warme Lebensräume beschränkt. Die längste bekannte Schlingnatter brachte es auf 90 cm, die meisten werden jedoch nur 45 bis 65 cm groß. Schlingnattern weisen eine graue, braune oder rötliche Grundfarbe auf. Hinterkopf, Hals und Rücken sind dunkel gemustert. Die Rückenzeichnung ist fast immer unterbrochen. Die runden Pupillen, Zeichnungsunterschiede sowie die glatten Schuppen erlauben eine sichere Unterscheidung von der Kreuzotter.

Typisch für die Lebensräume der Schlingnatter ist ein kleinflächiger Wechsel zwischen Offenland und Wald oder Gebüsch. In Norddeutschland bewohnt sie vor allem sonnige Waldränder, gut strukturierte Heideflächen, die trockenen Randbereiche von Mooren sowie Magerrasen.

Schlingnattern ernähren sich überwiegend von Mäusen und Eidechsen, verschmähen aber auch Kröten, Regenwürmer und größere Insekten nicht. Wirbeltiere töten sie durch Umschlingen - daher ihr Name. Die andere Bezeichung "Glattnatter" beschreibt das Aussehen ihrer Schuppen.

Die Jungschlangen schlüpfen übrigens nicht aus lange zuvor abgelegten Eiern, sondern werden voll entwickelt zur Welt gebracht (Ovoviviparie). Die nur dünnen Eihäute platzen während oder kurz nach der Geburt. Die Zahl der Jungtiere bzw. Eier schwankt zwischen 2 und 15 pro Weibchen. Die Weibchen pflanzen sich meist nur jedes zweite Jahr fort; die "Babypause" benötigen sie zur Erholung und zur Vorbereitung des Körpers auf die nächste Fortpflanzungsperiode.

Mehr Infos:

http://www.reptilien-brauchen-freunde.de/schlgn.html

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