Rundbrief 2022

04. Juni 2022 | Amphibien, Artenschutz, Begrüntes Hannover, Benther Berg, Bienen, Energie, Fledermäuse, Garten, Gartenkosmonauten, Industrie & Gewerbe, Insekten, Insektenbündnis, Klimaschutz, Landwirtschaft, Mobilität, Moorschutz, Moorbläuling, Naturgarten, Naturfotografie, Öffentliches Grün, Stadtentwicklung, Universum Kleingarten, Weißstörche

Inhalt

Liebe Freundinnen und Freunde des BUND Region Hannover,
die Pandemie hatte uns auch im letzten Jahr fest im Griff. Haben Umwelt und Natur nun davon profitiert, dass wir ausgebremst waren und mehr Zeit im Homeoffice oder in Quarantäne verbrachten? Straßenbahn und Zug wurden gemieden, dafür stand der motorisierte Individualverkehr wieder hoch im Kurs, weil die Ansteckungsgefahr im Auto geringer ist. Der Einkauf hat sich ins Internet verlagert und die Lieferfahrzeuge verstopfen seitdem die Wohnstraßen noch mehr. Der Bringservice hat sich zu einem rasch wachsenden Markt entwickelt, wobei noch nicht geklärt ist, in welchem Szenario die CO2-Emissionen und der Energieverbrauch höher sind: wenn beispielsweise Lebensmittel nach Hause geliefert werden oder man selbst mit Fahrrad oder Auto zum Supermarkt fährt.

Der Bauboom hielt trotz Corona an: Kronsrode, Buchholzer Grün, Herzkamp, Wasserstadt, Steinbruchsfeld – um nur die größten Baugebiete der Stadt zu nennen. Dazu kommen neue Gewerbegebiete in der Region, wie etwa das neue Gewerbegebiet mit einem riesigen Logistikzentrum im Ortsteil Gailhof/Wedemark an der A 7. Angesichts dieser Bauorgien ist das von der Stadt aufgelegte und vom BUND beworbene Förderprogramm zu Flächenentsiegelung und Hofbegrünung mit bis heute rund 3.000 Quadratmetern geförderter entsiegelter Fläche nur ein Trostpflaster. Dem stehen in gleicher Höhe Versiegelungsaktivitäten in der Region pro Tag gegenüber.

Positiv zu verbuchen ist, dass unsere Forderung nach ressourcensparendem und klimaneutralen Bauen, mit der wir unseren Rundbrief 2020 aufgemacht hatten, von Architektenkammer, Baudezernat und Leibniz-Universität aufgegriffen wurde. Das zum Abriss vorgesehene Postscheckamt wurde mit seiner ‚grauen Energie‘ auch in der Lokalpresse zum Thema.

Zusammengefasst: Für Natur und Umwelt gab es keine Entlastung. Den Schwund an Naturflächen hat Corona nicht gestoppt.

Schauen wir in unseren kleinen BUND Kreisgruppenkosmos, so hat uns Corona in unseren vielen Aktivitäten wenig beeinflusst. Gelernt haben alle, an Online-Konferenzen teilzunehmen und es zum Teil genossen, nicht überall hinfahren zu müssen. Mit dem Wanderbaumprojekt haben wir deutlich gezeigt, wie viel Grün in der Stadt fehlt.

Dieser Rundbrief soll wie immer einen kleinen Einblick in unsere Aufgaben und Aktivitäten des Vorjahres gewähren. Vielleicht haben wir mit diesem Heft Ihr/Dein Interesse geweckt, sich bei einem unserer Themen einzubringen –
das wäre wunderbar.

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