VEP 2035+ - Erfolgreich nur mit beschleunigter Umsetzung der Radverkehrsinfrastruktur
Der Verkehrsentwicklungsplan VEP 2035+ ist ein entscheidender Baustein für das Ziel der Region Hannover bis 2035 klimaneutral zu werden:
- Verdopplung der Rad- und ÖPNV-Leistungen durch ein größeres Angebot von Bussen und Bahnen und sichere Radinfrastruktur
- Halbierung des Pkw-Verkehrs durch attraktivere Alternativen und eine kluge Stadtplanung
- Sozial gerechte Mobilität durch Zuschnitt aller Maßnahmen auf sowie spezifische Maßnahmen für mobilitätsbeeinträchtigte Personen
- Mehr Platz und Sicherheit für Menschen statt für Autos
- Vernetzte Mobilität durch nahtlose Verknüpfung der Verkehrsmittel in der Landeshauptstadt wie auch in allen Regionsgemeinden
(Region Hannover)
Zur Verdopplung der Radverkehrsleistung müssen die notwendigen Maßnahmen bis zu fünf Jahre vor 2035 vollständig umgesetzt sein, damit die erforderliche Nutzungsänderung rechtzeitig einsetzt:
- Fertigstellung Vorrangnetz Alltagsradverkehr: aktuell 662 km nutzbar (Qualität unbekannt), 147 km nicht nutzbar. Vollständige Umsetzung zu 2030-32 erwartet.
- Radschnellwege und Velorouten In Umsetzung: Langenhagen, Lehrte, Garbsen, Laatzen, Mittellandkanal. Neue Machbarkeitsstudien: Burgdorf, Gehrden und Pattensen. Unbekannt, ob weitere erforderlich sind. Fertigstellungszeitpunkt unbekannt.
- Kommunale Radverkehrskonzepte: Über 500 zusätzliche Einzelmaßnahmen in der Baulast Region Hannover erwartet (Hochrechnung BUND). Team Infrastruktur der Region Hannover: „keine Planungskapazitäten (außer „kleine" Maßnahmen)“. Kosten unbekannt.
Um den Umsetzungsstau zu beheben ist einen Beschleunigung erforderlich:
Hr. Geschwinder Fachbereich Verkehr:
„Knappe Finanzen, Personal und andere Hemmnisse. Projektsteuerungsgruppe slb unterstützt gut bei Umsetzung, dennoch schwierig bis 2035.“ (Runder Tisch Radverkehr 20.06.2024)
„Wegen Umsetzungsstau ist vollständige Aufplanung des Zielnetzes nach Leitlinien für nachhaltige urbane Mobilitätspläne (SUMP) aktuell nicht sinnvoll“ (21.08.2025)
Der BUND fordert deshalb:
- Vollständige Definition und Maßnahmenplanung des gesamten Zielnetzes bei Erstellung des Sustainable Urban Mobility Plans (SUMP) für die Region Hannover nach den Qualitätskriterien der SUMP Phase 3
- Fertigstellung aller Radverkehrskonzepte in den Gemeinden der Region
- Ausreichende Ausstattung mit Planungskapazitäten und Budget im Team Infrastruktur Straße sowie in den Regionskommunen, inkl. verstärkter Vergabe an externe Planungsbüros
- Beschleunigter Transformationsprozess in der Verwaltung
- Fachbereichsübergreifende Projektsteuerung zur aktiven Überwindung bestehender Hemmnisse
- Aktive Beteiligung aller Stakeholder bei Umsetzungskonflikten, moderiert durch das Mobilnetzwerk Hannover
Nun sind kluge politische Beschlüsse auf Kreis- und Gemeindeebene erforderlich!