Artenprofil
Der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) bietet vielen Insekten einen Lebensraum und Nahrungsquelle. Eine besondere Rolle spielt er für den Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous), auch Moorbläuling genannt.
Merkmale
Bei dem Großen Wiesenknopf handelt es sich um eine große ausdauernde Pflanze (30-120 cm).
Merkmale sind die am Grund in Rosettenform stehenden Blätter und die am Stängel wechselständig verteilten Blätter. Diese sind unpaarig gefiedert (3-6 Fiederpaare). Das einzelne Fiederblättchen ist eiförmig und am Blattrand gezähnt, mit einer dunkelgrünen Oberseite. Besonders schön sind die kleinen dunkelroten Köpfchen, die sich der Sonne entgegen strecken. Sie bestehen aus 20 bis 40 kleinen roten Blüten.
Vorkommen
Der Große Wiesenknopf besiedelt wechselfeuchte bis nasse Wiesen, die höchstens extensiv bewirtschaftet werden.
Wissenswertes
Die Pflanze bietet verschiedenen Schmetterlingen, Bienen und Ameisen einen wichtigen Lebensraum. Allerdings ist vor allem der dunkle und helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling auf die Pflanze angewiesen. Die Falter legen ihre Eier nur am Großen Wiesenknopf ab, an deren Blütenständen dann die Raupen fressen können. Doch spielt hier noch ein drittes Lebenwesen eine wichtige Rolle: die Knotenameise, in deren Bau die Raupen überwintern und sich von den Ameisenlarven ernähren.
Wiesenknopf-Ameisenbläuling auf Großen Wiesenknopf
(Franz Werner)
Großer Wiesenknopf
(Franz Werner)
(Franz Werner)
Die Loki-Schmidt-Stiftung hat den Großen Wiesenknopf zur Blume 2021 gekürt.
Er ist bereits die 42. Blume des Jahres: Der Große Wiesenknopf wächst in feuchten bis nassen Wiesen und Hochstaudenfluren. Mit seiner Wahl zur Blume des Jahres 2021 wirbt die Loki Schmidt Stiftung für den Schutz artenreicher Grünländer, die einst durch den Menschen geschaffen wurden und durch die immer intensivere Landwirtschaft selten geworden sind.