Dokumentation Mehlschwalbenschutz 2016
Schwerpunktthemen: Rettung und Erhalt von Kolonien, Annahme von Kunstnestern, Nesträuberangriffe in Kolonien mit hohen Brutverlusten
Unsere Arbeitsgruppe schützt und fördert Mehlschwalben. In 2016 waren wir wieder sehr erfolgreich. Wie wichtig der Mehlschwalbenschutz ist, zeigt die Heraufstufung der Mehl- und der Rauchschwalben von der bisherigen Vorwarnstufe in die Kategorie Stufe 3 „gefährdet“ der bundesweiten Roten Liste in 2016! Außerdem ergab die Auszählung „Stunde der Garten Vögel“ des NABU, die seit 12 Jahren erfolgt, dass die Mehlschwalbenzählungen in diesem Zeitraum um 41 Prozent zurückgegangen sind. Dies zeigt, wie wichtig und notwendig der Mehlschwalbenschutz ist...
Mehlschwalben am Ihmezentrum in Hannover
Dokumentation Mehlschwalbenschutz 2015
Schwerpunktthemen: Bedeutung von Schwalbenpfützen, neuartige Pfützenanlage mit eigenem Wasserspeicher, Probleme bei der Annahme von Nisthilfen, Baustellen: Entfernung aller Naturnester
Die AG schützt und fördert Mehlschwalben. In beiden Bereichen waren wir in 2015 aktiv und erfolg-reich tätig. In vier Fällen konnte der Schutz von bedrohten Mehlschwalbenkolonien in der Region mit Erfolg umgesetzt werden. Mehlschwalbenschutz ist nicht unproblematisch. Dies ergibt sich durch ein Spannungsfeld, welches durch die Verkotung der Hauswände durch die Schwalben entsteht. Neben dem Schutz von Kolonien haben wir uns dem Thema Schwalbenförderung durch Schwalben-pfützen verstärkt gewidmet. Schwalben benötigen feuchtes, lehmiges Baumaterial in einer Entfer-nung von ca. 200 bis 300 m vom Nest, um ihre Nester zubauen. Der Bestand einer Kolonie ist von einer solchen Pfütze abhängig, denn ohne Nester können sie sich nicht fortpflanzen. Aufgrund der Flächenversiegelung gibt es im städtischen Raum so gut wie keine derartigen Pfützen mehr. Dies ist ein Hauptgrund für den Rückgang der Schwalbenpopulationen im Allgemeinen und im Besonderen in der LHH und in anderen Städten in der Region Hannover.