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Der Haussperling (Passer domesticus) oder volkstümlich Spatz ist ein Standvogel, der sich das ganze Jahr in der Nähe seines Brutplatzes aufhält. Im Winter sucht er Wandbegrünungen, dichte Hecken und immergrüne Gehölze als Versteck und Schlafquartier auf. Als Höhlenbrüter nutzt er vorhandene Höhlungen und Spalten. Diese findet er vor allem an Gebäuden, zum Beispiel in Dachkästen, hinter Regenfallrohren, unter Dachziegeln, in Nischen, Spalten oder auch in Lampen und hinter Leuchtreklamen oder Schildern. Auch Jalousiekästen, Mauerlöcher, defekte Lüftungen und Außenwandheizer werden von Spatzen angenommen. Der Neststandort wird auch im Winter angeflogen und jedes Jahr wieder genutzt.

Haussperlinge brüten je nach Nistplatz- und Nahrungsangebot zwei- bis viermal im Jahr von April bis Ende September. Das Weibchen legt vier bis sechs Eier, die es 11 bis 14 Tage bebrütet.

Die Nestlingsdauer beträgt 14 bis 18 Tage.

Die jungen Sperlinge werden ausschließlich mit Insekten gefüttert, während Sperlinge sonst vorwiegend Körnerfresser sind. Die letzten Jungtiere fliegen Ende September aus. Ihre Nester sind oft auffällig und gut zu erkennen – wie hier in einem Jalousiekasten.

Der Bestand des Haussperlings geht in weiten Teilen seines Verbreitungsgebietes drastisch zurück. Ein Grund dafür ist das verminderte Niststättenangebot und der Mangel an Nistmöglichkeiten durch die Sanierung von Gebäuden!

Was tun für Spatz und Co.?

Als Niststätten-Ersatz nehmen Haussperlinge jede Art von Nistkästen oder Einbausteine an Gebäuden an. Sie nutzen Meisen- ebenso wie Mauerseglerkästen. Wenn die Mauersegler eintreffen und ihre Nester beziehen wollen, ist die erste Haussperlingsbrut meist beendet, so dass die gleichen Nester anschließend vom Mauersegler genutzt werden können, wenn sie genügend Platz bieten. Für Spatzen können als Ersatz auch Koloniebrutkästen angeboten werden.

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