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Der Hausrotschwanz (Phonicurus ochruros) ist ein Zugvogel, der von Mitte März bis Mitte Oktober bei uns weilt. Besonderes Kennzeichen dieser Art ist der rote Schwanz. Als ursprünglicher Fels- und Gebirgsbewohner besiedelt der Hausrotschwanz gern Dörfer und Städte. Sein Nest befindet sich fast immer an Gebäuden, wobei er halboffene Strukturen und Hohlräume bevorzugt. Er brütet vorzugsweise in Dach- und Mauernischen, Durchfahrten oder in offen zugänglichen Räumen. Eine besondere Vorliebe zeigt der Hausrotschwanz zu technischen Einrichtungen, Gewerbe- und Industriebauten.

Nach der Rückkehr aus dem Winterquartier besetzen die Männchen Reviere, die sie mit ihrem Gesang markieren. Das Weibchen legt 4 bis 6 Eier, die es ca. 14 Tage bebrütet. Die Jungtiere werden mit Insekten und Würmern gefüttert. Nach der Nestlingszeit von 12 bis 19 Tagen verlassen sie das Nest. In der anschließenden Zeit, während der sie noch nicht flugfähig in Büschen oder auf dem Boden hocken, sind sie noch auf die Fütterung durch die Eltern angewiesen.

Die jungen Vögel sind in dieser Entwicklungsphase keineswegs hilflos oder verlassen und sollten weder berührt noch eingesammelt werden. Pro Jahr können bis zu drei Bruten in unterschiedlichen Nestern erfolgen. Dementsprechend lang ist die Brutperiode, von Mitte April bis September, in der auf Störungen am Nest verzichtet werden muss. Werden im Zuge von Baumaßnahmen Hausrotschwanznester nach oder vor der Brut beseitigt, so ist es günstig, mehrere Nistplätze zur Auswahl anzubieten. Für den Hausrotschwanz gibt es verschiedene künstliche Halbhöhlen und Nischenbrüterkästen. Gern nutzt er auch die Nester und Nistkästen vom Mauersegler, da sie geräumig und trotzdem unzugänglich für Fraßfeinde sind und ein relativ großes Einflugloch aufweisen.

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