Hannovair Connection - für klare Luft in Hannover
Gesunde Atemluft ist ein hohes Gut. Wie in vielen deutschen Städten werden auch in Hannover die gesetzlich vorgeschriebenen Stickoxid-Grenzwerte regelmäßig überschritten, Feinstaub ist immer noch ein Problem. Luftschadstoffe stellen eine massive Gesundheitsgefahr für alle Menschen dar! Trotz Handlungsoptionen in ihrem Zuständigkeitsbereich unternimmt die Stadt Hannover bis dato keine ausreichenden Maßnahmen zum Schutz gegen gesundheitsgefährdende Luftverschmutzung. Ein Luftreinhalteplan wurde erneut verschoben - bis mindestens nach der Bundestagswahl im September.
Daher fordert Hannovair Connection, ein Verbund von Greenpeace, VCD, Platz da!, dem Wissenschaftsladen Hannover, dem ADFC und dem BUND:
* Saubere Luft: Wir fordern von der Stadt Hannover Luftschadstoffe effektiv zu reduzieren. Vor allem Stickoxide stellen eine unsichtbare, dauerhafte Belastung für alle Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner dar. Gesundheitsschutz muss oberste Priorität der Stadtpolitik werden.
* Transparenz: Wir haben ein Recht auf Aufklärung über Gesundheitsgefahren durch Luftschadstoffe. Informationen zu den Überschreitungen der Grenzwerte und den daraus resultierenden Gesundheitsgefahren müssen leicht zugänglich bereitgestellt werden.
* Verkehrswende: Wir verlangen die zügige Einleitung einer nachhaltigen Verkehrswende. Statt Symptombekämpfung zu betreiben, muss die Stadt endlich ein Konzept für eine echte Verkehrswende vorlegen. Saubere Mobilität ist möglich
Weitere Informationen zu Hannovair Connection gibt es hier.
Demo unter dem Motto "Lüftje Lage"
Am 10.6.17 haben die Mitglieder der Hannovair Connection eine erste Demonstration für saubere Luft in Hannover unter dem Motto "Lüftje Lage" durchgeführt. Etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an dieser Auftaktveranstaltung auf dem Opernplatz teil.
Besonders eindrücklich referierte Herr Prof. Dr. med. Schweisfurth über die gesundheitlichen Folgen von Feinstaub und NOx. 41 000 vorzeitige Todesfälle gebe es in Deutschland pro Jahr durch Herz-Kreislauf- und Lungenprobleme.
Herr Christian Grundmann erläuterte, wie Greencity es in München geschafft habe, den Rat der Stadt zu überzeugen ein verbindliches Ziel für die Luftreinheit in ihr politisches Programm aufzunehmen. Demnach sollen 80 % des Verkehrs ab dem Jahr 2025 umweltfreundlich über Fußgänger-, Radverkehr und den ÖPNV abgewickelt werden.
Das OKLab Hannover stellte ein kostengünstiges in Selbstbauweise herzustellendes Feinstaub-, Lärm- und Lichtmessgerät vor. In Stuttgart konnte die Bevölkerung mit bereits 300 eigenen Messgeräten die Politik unter Druck setzen. Die Daten werden gesammelt und können bundesweit eingesehen werden