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BUND begrüßt frühen Bürgerdialog zum Westschnellweg

02. November 2023 | Bauen, Mobilität, Umweltpolitik, Wald

Der BUND Region Hannover begrüßt den frühen Bürgerdialog zur Instandsetzung des Westschnellweges. Die Bürgerbeteiligung muss reale Einflussmöglichkeiten auf die Planung haben. Bei der Instandsetzung des Westschnellweges müssen Natur- und Klimaschutzbelange deutlich intensiver berücksichtigt werden als beim Südschnellweg.

Hannover, 2.11.2023. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Region Hannover begrüßt den am 18.10. gestarteten Beginn des Bürgerdialogs zur Instandsetzung des Westschnellweges. Zum Auftakt in der Aula des Gymnasiums Limmer erläuterte Julia Fundheller von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr den bisherigen Stand in der Vorplanung. Ausgangspunkt der Planungen ist, dass die Brücken des Westschnellweges marode sind und erneuert werden müssen. Außerdem stellte sich der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) den Fragen der etwa 200 Zuhörerinnen und Zuhörer.

Dazu sagt der Vorstand des BUND Region Hannover Dr. Bernd Alt: „Wir freuen uns, dass der Verkehrsminister die Bürgerinnen und Bürger bei der Instandsetzung des Westschnellwegs bereits in der Vorplanung anhört. Gleichwohl vertrauen wir darauf, dass die Belange der Menschen nicht nur gehört, sondern auch tatsächlich berücksichtigt werden. Uns vom BUND Hannover geht es in erster Linie darum, dass Natur- und Klimaschutz angesichts des Artensterbens und der Klimakrise eine angemessene Rolle spielen. Zum Beispiel würde eine Verbreiterung des Westschnellweges bedeuten, dass Natur verschwindet und Bäume gefällt werden, die heute eine kleinräumige Ausgleichsfunktion haben. Jeder gefällte Baum ist einer zu viel! Er fehlt als Kohlenstoffspeicher gegen den Klimawandel und reguliert das Stadtklima in Hitzeperioden. Angesichts des Artensterbens müssen wir außerdem dafür sorgen, dass die Lebensräume für Pflanzen und Tiere bei uns in der Stadt erhalten bleiben. Außerdem brauchen wir dringend eine Verkehrswende, in der die Bedeutung des Straßenverkehrs neu definiert wird.“

Dr. Bernd Alt ergänzt: „Wir haben heute gesehen, dass viele Menschen mit der Bürgerbeteiligung rund um den Ausbau des Südschnellweges extrem unzufrieden sind. Umso wichtiger ist es, dass beim Westschnellweg die Einwände und Ideen der Bürgerinnen und Bürger, wie eine umweltverträgliche Instandsetzung aussehen kann, ernst genommen werden und dass die Planung zwingend die Notwendigkeit einer Verkehrswende berücksichtigt. Nur so kann verloren gegangenes Vertrauen wiederhergestellt werden.“

Kontakt und Rückfragen:
Dr. Bernd Alt, Email
Tel.: 0172 430 1882

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