Positionspapier von BUND Aktiven zur Bedeutung von Pflanzenkohle (Terra Preta Kulturtechnik)
Die innerverbandliche Diskussion zum Thema Pflanzenkohle und Terra Preta hat einige aktive BUND Kreisgruppen bundesweit, die sich mit der Praxis und Anwendung dieser Kulturtechnik beschäftigen, veranlasst zum Thema "Qualitätssicherung von Pflanzenkohle" unsere gemeinsame Position darzulegen: "Bedeutung von Pflanzenkohle und Pflanzenkohle-Kompost nach Terra Preta Art für eine nachhaltige Agrikultur Eine Bewertung aus Sicht des BUND" (Stand 15.10.2014 - ist noch aktuell).
Wir haben uns auch mit den positiven Umwelteffekten von Pflanzenkohle-Anwendungen beschäftigt. Siehe dazu auch die BUND Tagung von 2014. Vom BUND Birkenau hier ein weiteres kurzgefasstes Papier zu "Fakten - kurz und bündig Schwarzerde, warum?".
Bislang ist nach der deutschen Düngemittel-Verordnung nur Holzkohle mit einem Kohlenstoffgehalt von 80% als Bodenhilfsstoff und Zuschlagstoff für Substrate zugelassen. Am 18. Dezember 2019 hat die Europäische Union eine neue, erweiterte Düngemittel-Verordnung erlassen, die entsprechend auch automatisch für Deutschland gilt. Darin ist Pflanzenkohle zugelassen. Die EU-Verordnung ist hier zum Download. Allerdings fehlt immernoch die Umsetzung in deutsches Recht, obwohl das BLE ausführt:"Mit Pflanzenkohle kann man langfristig Kohlenstoff speichern und das Klima schützen. Doch nicht nur das: Pflanzenkohle hat fachkundig eingesetzt positive Eigenschaften auf den Boden und das Pflanzenwachstum und kann dabei helfen, die Landwirtschaft zukunftsfähiger zu machen."
Pflanzenkohle ist für den Bioanbau durch Listung in der FIBL zugelassen und ebenso bei Demeter durch eine eigene Richtlinie. Was die Qualitätssicherung betrifft, beziehen sich beide auf das European Biochar Certificate (EBC). Mehr zum Thema ist auf der Website des Fachverbandes Pflanzenkohle zu finden.