BUND Region Hannover

Stadtentwicklung und Verkehr

Ein Wimmelbild der besonderen Art: Der Comiczeichner Bernd Natke hat exklusiv für den BUND Region Hannover ein Poster gestaltet, das die Landeshauptstadt im Jahr 2030 zeigt. Das Poster ist in der BUND-Geschäftsstelle erhältlich.

Hannover 2030

Wie soll Hannover 2030 aussehen, wie soll es sich entwickeln und wie soll sich das Leben in der Stadt dann anfühlen? Der BUND Region Hannover hat sich in seiner AG Stadtentwicklung sehr viele Gedanken dazu gemacht. Als Ergebnis ist ein Positionspapier entstanden, in dem auf neun Seiten viele Aspekte zu Bauen und Wohnen, Verkehrswende, Energiewende, Stadtgrün, Anpassung an den Klimawandel und andere Themen bis hin zum „Leben in der Stadtgesellschaft“ als Vision dargestellt sind.

MIt diesem Papier möchte sich der BUND auch im Kommunalwahljahr 2021 zur Wort melden und Anregungenen und Argumente für eine nachhaltige und ökologische Stadtentwicklung Hannovers liefern. Wir wünschen uns, dass sich unsere Vorstellungen und Visionen in den Wahlprgrammen der Ratsparteien niederschlagen. Viel Spaß bei der Lektüre!

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Dr. Bernd Alt


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Die AG Stadtentwicklung beschäftigt sich mit nachhaltiger Stadtentwicklung, neuen Wohnkonzepten in Hannover und mehr! 

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Kein Abriss des alten Postcheckamts gefordert!

BUND fordert Stopp der Abrissplanungen für altes Postscheckamt und Überprüfung der Klimaneutralität des geplanten Neubaus

Hannover, 29.11.2021. Soll das ehemalige Postscheckamt in Hannovers Innenstadt abgerissen und umgebaut werden? Die öffentliche Diskussion um Abriss, Neu- oder Umbau hat begonnen. Der BUND Region Hannover fordert in diesem Zusammenhang den Stopp geplanter Abbrucharbeiten, bis Untersuchungen und Planungen ergeben haben, dass eine Neubebauung mit Wohn- und Büroflächen klimaneutral erfolgen kann. Dabei bezieht sich der BUND auf Äußerungen des MERAVIS Geschäftsführer, Herrn Herter,  der in der HAZ vom 17.11.2021 erklärte, mit dem Bau auch Klimaneutralität erreichen zu wollen.

„Das muss aus der Planung hervorgehen und durch ein unabhängiges Büro überprüft werden“, fordert Dr. Bernd Alt, der beim BUND Region Hannover die Arbeitsgruppe Stadtentwicklung leitet. Es reiche heute nicht mehr aus, mit ein paar Solarzellen und einer kleinen Windmühle auf dem Dach die Klimaziele von Paris im Blick zu haben. Es komme auf die Gesamtbilanz an, in der die C02-Emissionen und die Energie, die sogenannte „graue Energie“ bei der Herstellung der zu verwendenden Baustoffe genauso eingehen müsse wie der Energieverbrauch bei der späteren Gebäudenutzung.

Formulierte Ansprüche des Unternehmens, bei einem Neubau eine so genannte Stadtreparatur, Wohnraum, moderne Büroräume, die Erhöhung der Bruttogeschossflächen oder auch ein modernes Mobilitätskonzept einzurichten, sind für den BUND-Vertreter nicht zwangsläufig an einen Neubau gekoppelt. „All das ist auch bei einem Umbau des Bestandsgebäudes machbar,“ so Dr. Bernd Alt. „Architekten hätten eben nicht nur gelernt, auf einem weißen Blatt Papier zu planen, sondern auch im Rahmen eines Umbaus interessante und überzeugende Lösungen zu schaffen.“

In einer Zeit dramatisch fortschreitenden Klimawandels, der auch vor Hannover nicht Halt macht und auf der Nordhalbkugel schon die 1,5 Grad überschritten hat, müssten alle kommunalen Aktivitäten zur Eindämmung der Erderwärmung von höchster Priorität sein.

„Sollte Hannover den Klimanotstand ausrufen, wie es einige Bezirksräte schon getan haben und damit den rund 70 Städten in der Republik folgen, ist der Nachweis der Klimaneutralität obligatorisch“, fasst Gerd Wach, Vorsitzender des BUND Region Hannover die Forderungen des Umweltverbandes zusammen. Der BUND erwartet jetzt, dass die Bauverwaltung ebenfalls Position bezieht.

Ein Blick ins Postcheckamt - zeitlose Architektur

Das alte Postscheckamt - schicke Büroräume triffen auf zeitlose Architektur. Wir fordern: Umnutzung statt Neubau! 

Nachhaltiger Verkehr

Verkehr ist klimarelevant!

Insgesamt sind die CO2-Emissionen des PKW- und LKW-Verkehrs in der Region Hannover von 1,7 Mio. Tonnen im Jahr 1990 auf 1,9 Mio. Tonnen CO2 im Jahr 2010 angewachsen. Dies ist insbesondere auf den starken Zuwachs des LKW-Verkehrs nach der Wende zurückzuführen, wie Auswertungen der Straßenverkehrszählungen belegen. Etwa 60 % der CO2-Emissionen aus dem LKW-Verkehr sind auf den Transitverkehr auf der A2 und A7 zurückzuführen. Beim PKW-Verkehr hat die Zunahme der Fahrleistung zwischen 1990 und 2010 die Effizienzsteigerungen der letzten 20 Jahre in etwa kompensiert (UBA). 80 % des PKW-Fahrleistungen sind dem regionalen Verkehr zuzurechnen, nur 20 % dem Durchgangsverkehr auf den Autobahnen. Die Emissionen auf Schienen-, Luft- und Schifffahrtswegen liegen in einer Größenordnung von 400.000 Tonnen pro Jahr (GeoNet GmbH 2005).
 

Verkehr ist flächenrelevant!

Der Verkehr nimmt einen immer größeren Teil der Regionsfläche ein. In den vergangenen 10 Jahren stieg die Verkehrsfläche in der Region Hannover um 1000 ha (6 %). Dabei ist die Fläche für den fließenden Verkehr nur ein (wenngleich wichtiger) Faktor: Parkplätze prägt das Stadtbild und der Parksuchverkehr ist in Hannover ausgeprägt. Mittels öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV; gemeint sind Busse und Bahnen), Carsharing und Radverkehrsförderung lässt sich viel Platz für andere Nutzungen schaffen.
 

Verkehr ist menschenrelevant!

Unsere privaten und beruflichen Möglichkeiten hängen oft von der Mobilität ab. Die Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Krankenhäuser) ist dagegen auf dem Rückzug. Es müssen immer größere Strecken von immer mehr Menschen überbrückt werden. Daher ist es wichtig, die Mobilität menschen- und umweltfreundlich zu gestalten.

Folgende Grundregeln sind daher anerkannt:

1. sofern möglich, sollte Verkehr vermieden werden.

2. Verkehr sollte vom PKW auf den Umweltverbund aus Fußgängerverkehr, Fahrrad und ÖPNV verlagert werden.

3. der verbleibende Kfz-Verkehr muss möglichst emissionsarm und verträglich abgewickelt werden.

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